Bild oben: Gar nicht gut, und ganz ungefährlich ist das auch nicht. Tipi zwischen abgeknickten und umgefallenen Buchen. Leergeräumt und plattgetreten. Moos findet man hier nicht! ©
Die Menschen bauen zur Zeit gern Totholztipis / Waldhütten/ Waldtipis. Dazu wird das alte Holz im Wald zusammengetragen und aufgestellt.
Das ist gar nicht gut. Jetzt trocknet das Holz aus. Folge: Tiere und Pflanzen verlieren ihren Lebensraum, vertrocknen. Elend und Obdachlosigkeit sind die Folgen.
Der Waldboden ist durch das ständige Begehen so hart geworden, dass hier keine Pilze mehr wachsen können. Auch die Bodenlebewesen haben ihren Lebensraum verloren oder ersticken. Der Boden wird wenig durchlüftet, das Wasser dringt schlechter in den Boden ein. Folge: Wasser- und Nährstoffmangel der Pflanzen.
Bevor es mit dem Tipibau anfing, hatten Hirschkäfer, Pilze, Molche, Feuersalamander, Frösche, Kröten, Mäuse, Marder, etc. ihren sicheren Lebensraum.
Heute findet man immer weniger naturnahe Lebensräume im Wald. Der Waldboden ist plattgetreten, verdichtet. Dafür stehen Tausende Totholztipis im Wald.
So sehen gesunde Waldböden aus. Hier tummelt sich das Leben. Sehr gut.
Dr. Johannes Messer, Vorsitzender des Beirates der Unteren Landschaftsbehörde Duisburg sagt hierzu:
Als Vorsitzender des Beirates bin ich grundsätzlich für das Wegegebot im Wald und in Schutzgebieten, das schließt auch den wilden Tipibau, insbesondere wenn er in großem Umfang stattfindet, mit ein (übrigens auch die Beseitigung von Müll in der Brutzeit). Die Bürger sollten sich für die Natur schonend im Wald aufhalten. Insbesondere die ständige Umlagerung von Totholz beeinträchtigt diesen besonders wertvollen Lebensraum sehr stark. Derartige Aktivitäten sollten nur an Standorten, die mit dem jeweiligen Förster abgestimmt sind, stattfinden.
Förster S. Jeschke, Forstverwaltung Duisburg sagt hierzu:
... ich kann Ihre Ausführungen
sehr gut nachvollziehen! Ihre Anregungen finden meine
Unterstützung.